Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
Bald wird unsere „Junge Stadt Freital“ 100 Jahre ALT werden.
Wir als Stadträte gemeinsam mit der Stadtverwaltung werden richtungsweisende Entscheidungen treffen wie die Zukunft unserer Stadt aussehen wird.
Was ist diese „Nahe Zukunft“?
Eine „KLEINE“ Große Kreisstadt feiert 2021 den „Tag der Sachsen“ hier „ Innmitten der Möglichkeiten“.
Was wollen wir für ein Signal in den Freistaat und darüber hinaus senden?
Haben wir eine gesunde moderne Infrastruktur?
Können unsere jungen Familien sich auf eine funktionierende Kinderbetreuung bis hin zum Schulabschluss verlassen?
Blicken unsere Senioren auf ein lebenswertes Leben hier in Freital mit Freude zurück?
Sind wir als Wirtschaftsstandort bekannt und auch für eine wachsende Wirtschaft interessant?
Investieren wir in unsere städtischen Immobilien und auch in bezahlbaren Wohnraum?
Können wir unseren Bürgern und Gästen eine vielseitige Kultur- und Sportlandschaft anbieten?
Diese Fragen zum Beispiel sollten wir hier alle im Raum selbstbewusst mit „JA“ beantworten.
Doch könnten wir dies heute wirklich tun? Diskutieren wir hier immer wirklich offen , ehrlich , sachbezogen und vor allem lösungsorientiert?
Ich denke, da gab es im letzten halben Jahr einige Gründe, um daran zu zweifeln. Das muss dringend wieder besser werden damit man gemeinsam in den kommenden „Hunderter“ starten kann.
Nur ein Beispiel :
Ein dringendes
Zukunftsproblem, eine Kindertagesbetreuung für jeden Berechtigten zeitnah anbieten zu können, sind wir nicht in der Lage dauerhaft zu lösen. Fast 300 Kita- und Krippenplätze fehlen für ein funktionierendes Betreuungsangebot unserer „Familienfreundlichen Stadt“ !!!
Wir, auch ich, haben es verschlafen rechtzeitig aufzuwachen. Wir haben zu lange vorgelegten Statistikzahlen vertraut und jetzt den berechtigten Ärger der vielen jungen Familien auf uns gezogen. Ich habe mich mehrmals als ehrenamtlicher Stadtrat dafür öffentlich entschuldigt. Doch leider habe ich noch NIE eine öffentliche Entschuldigung der Verantwortlichen in der Stadtverwaltung vernommen.
Im Stadtparlament erfahren wir immer nur, dass alles getan wurde was möglich war.
Das ist aber leider nicht die Wahrheit. Mit unternehmerischen Tugenden wäre diese Notsituation niemals über die letzten Jahre eingetreten. Wir müssen hier alle gemeinsam dringend richtige Schritte „unternehmen“ und nicht weiter „ unterlassen“.
Dieses Problem ist nicht durch die Flüchtlingspolitik oder die aktuelle Pandemie entstanden.
Es liegt auch nicht am Zuzug junger Familien. Den wollen wir ja eigentlich haben und müssen darauf vorbereitet sein.
Fehlender Mut und Offenheit auch uns Stadträten gegenüber von den Verantwortlichen gepaart mit Fehleinschätzung der tatsächlichen Problemlage dieser Pflichtaufgabe unserer Stadt haben in Wahrheit dazu geführt.
Lasst uns also bitte in Zukunft, für unsere Zukunft von Freital, alle Energien bündeln dauerhaft eine familien-, wirtschafts-, wohn- und freizeitfreundliche Stadt zu werden.
Zuerst steht das Gemeinwohl von Freital und nicht irgendeine Partei. Diesen Grundsatz sollte hier im Stadtrat oder der Stadtverwaltung jeder befolgen.