Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger von Freital,
Wir können es zwar „VERWÜNSCHEN“, aber müssen doch feststellen, Corona ist leider auch hier in Freital angekommen…..
Im Frühjahr waren wir alle über Wochen geschockt, haben uns sortiert, um mit Einschränkungen und Hygienekonzepten den Sommer genießen zu können.
Jetzt füllen sich die Krankenhäuser mit Patienten und auch Kinderarztpraxen sind zum Teil geschlossen. Immer mehr Familien gehen in Quarantäne und Firmen müssen ihre Arbeit unterbrechen, weil Mitarbeiter ausfallen.
In den Schulen und Kindertageseinrichtungen herrscht täglich Unsicherheit und Daumendrücken bei Lehrern, Erziehern und Eltern, hoffentlich verschont zu werden.
Wir alle waren und sind keine Hellseher und müssen die jüngst getroffenen Entscheidungen der Regierungen zum Gemeinwohl akzeptieren, auch wenn es einige Branchen extrem existenzbedrohend schmerzt.
Besonders für Gastronomie, Kultur, Freizeit und die tausenden organisierten Freizeitsportler kam diese Blitzentscheidung ungeahnt und mehr als kurzfristig…..
Nur unter demokratischer Kontrolle der Bundes- und Landesparlamente können Entscheidungen getroffen und „Unverhältnismäßige“ davon auch wieder korrigiert werden.
Der Stadtrat hier ist dafür das falsche Gremium.
Unsere Gesellschaft ist nicht so
gesund wie es nach außen aussieht. Auch vermeintlich gesunde und sportliche junge Menschen haben nach überstandenem Durchleben der Krankheit negative Nachwirkungserscheinungen.
Ein JEDER, der hier schon über Jahre und Jahrzehnte wohnt und arbeitet, hat mit dafür gesorgt, dass unser Freital eine lebenswerte Stadt geworden ist. Also hat auch JEDER hier das Recht und WIR alle die Pflicht dafür zu sorgen, diese Lebensleistung zu achten und auch gesundheitlich zu schützen.
Wir verurteilen jeden der das Gemeinwohl gefährdet und somit wissentlich strafbar handelt…
„Rücksichtslosigkeit ist kein Freiheitsrecht“ hat unser Bundespräsident diese Woche mehr als treffend formuliert.
Wir haben in Freital 2002 zur Jahrhundertflut alle als Freitaler zusammengehalten. Bitte lasst es uns jetzt auch wieder so erfolgreich tun.
Auch wenn die sich anbahnenden wirtschaftlichen, pädagogischen, kulturellen und gesundheitlichen Folgen eine vermutlich größere Anstrengung erfordert.
Wir dürfen uns nicht spalten lassen sondern müssen als Freitaler zusammenhalten.
Für das Wohl unserer Stadt
Lars Tschirner