Sehr geehrte Freitalerinnen und Freitaler, sehr geehrte Gäste,
am heutigen Tag genau vor 78 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Lebende Zeitzeugen von damals gibt es fast keine mehr unter uns. Um diese dunkle Epoche der deutschen Geschichte mahnend in Erinnerung zu behalten und versöhnlich mit der Hand in alle Welt um Vergebung zu bitten, wurde 1996 auf Initiative unseres damaligen Bundespräsidenten Roman Herzogs, der offizielle Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erklärt.
𝐀𝐮𝐬 𝐬𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐑𝐞𝐝𝐞 𝐦ö𝐜𝐡𝐭𝐞 𝐢𝐜𝐡 𝐠𝐞𝐫𝐧 𝐅𝐨𝐥𝐠𝐞𝐧𝐝𝐞𝐬 𝐳𝐢𝐭𝐢𝐞𝐫𝐞𝐧:
„𝐷𝑖𝑒 𝐸𝑟𝑖𝑛𝑛𝑒𝑟𝑢𝑛𝑔 𝑑𝑎𝑟𝑓 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑒𝑛𝑑𝑒𝑛; 𝑠𝑖𝑒 𝑚𝑢𝑠𝑠 𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑘𝑢̈𝑛𝑓𝑡𝑖𝑔𝑒 𝐺𝑒𝑛𝑒𝑟𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛𝑒𝑛 𝑧𝑢𝑟 𝑊𝑎𝑐ℎ𝑠𝑎𝑚𝑘𝑒𝑖𝑡 𝑚𝑎ℎ𝑛𝑒𝑛.
𝐸𝑠 𝑖𝑠𝑡 𝑑𝑒𝑠ℎ𝑎𝑙𝑏 𝑤𝑖𝑐ℎ𝑡𝑖𝑔, 𝑛𝑢𝑛 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝐹𝑜𝑟𝑚 𝑑𝑒𝑠 𝐸𝑟𝑖𝑛𝑛𝑒𝑟𝑛𝑠 𝑧𝑢 𝑓𝑖𝑛𝑑𝑒𝑛, 𝑑𝑖𝑒 𝑖𝑛 𝑑𝑖𝑒 𝑍𝑢𝑘𝑢𝑛𝑓𝑡 𝑤𝑖𝑟𝑘𝑡. 𝑆𝑖𝑒 𝑠𝑜𝑙𝑙 𝑇𝑟𝑎𝑢𝑒𝑟 𝑢̈𝑏𝑒𝑟 𝐿𝑒𝑖𝑑 𝑢𝑛𝑑 𝑉𝑒𝑟𝑙𝑢𝑠𝑡 𝑎𝑢𝑠𝑑𝑟𝑢̈𝑐𝑘𝑒𝑛, 𝑑𝑒𝑚 𝐺𝑒𝑑𝑎𝑛𝑘𝑒𝑛 𝑎𝑛 𝑑𝑖𝑒 𝑂𝑝𝑓𝑒𝑟 𝑔𝑒𝑤𝑖𝑑𝑚𝑒𝑡 𝑠𝑒𝑖𝑛 𝑢𝑛𝑑 𝑗𝑒𝑑𝑒𝑟 𝐺𝑒𝑓𝑎ℎ𝑟 𝑑𝑒𝑟 𝑊𝑖𝑒𝑑𝑒𝑟ℎ𝑜𝑙𝑢𝑛𝑔 𝑒𝑛𝑡𝑔𝑒𝑔𝑒𝑛𝑤𝑖𝑟𝑘𝑒𝑛.“
An dieser Kernaussage kann man nichts verbessern. Ein Jeder sollte hier an diesem zentralen Ort des Erinnerns kurz innehalten. Nicht umsonst haben unsere Stadtväter hier den Namen „Platz des Friedens“ gegeben.
Leider gibt es auf der Erde immer noch viele Kriege. Nach jedem dieser Kriege kommen immer wieder Verbrechen an der Zivilbevölkerung und Minderheiten ans Tageslicht und gehören verurteilt.
Deshalb haben die Vereinten Nationen 2005 den 27.Januar, auch zur Mahnung an die ganze
Weltbevölkerung, diesen bestimmten Tag heute zum „Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ erklärt.
Trotz der schlimmen Erfahrungen und Erkenntnisse nach dem 2. Weltkrieg findet nicht weit von uns ein Krieg statt, der niemals zu einem 3. Weltkrieg werden darf.
Warum bekämpfen sich Menschen grausam, die vor einigen Jahren noch Freunde waren?
Wie kann es soweit kommen, dass aus persönlichem Machtstreben von Einzelnen der Weltfrieden und die Weltwirtschaft ins Wanken kommt?
Wir dürfen in unseren Gedanken nicht wegen einzelner Machthaber auch gleich deren ganzes Volk verurteilen.
Was kommt danach? Hoffentlich Frieden und schnelle Versöhnung.
Freital wurde vor 100 Jahren als moderne, demokratische Stadt gegründet. Leider gibt es aber auch in unserer Chronik eine nationalsozialistische Vergangenheit.
Zum Glück musste meine Generation noch keinen Krieg in Deutschland miterleben und das soll zum Wohle unserer Zukunft und der unserer nachfolgenden Generationen auch immer so bleiben!
Wir wollen hier in Freital immer für ein friedliches Zusammenleben für Alle einstehen. Die demokratischen Grundsätze gelten für Jeden!!!
𝐒𝐢𝐞 𝐦ü𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐢𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐁𝐚𝐬𝐢𝐬 𝐢𝐦 𝐔𝐦𝐠𝐚𝐧𝐠 𝐦𝐢𝐭𝐞𝐢𝐧𝐚𝐧𝐝𝐞𝐫 𝐬𝐞𝐢𝐧.
Aus diesem Grund gilt hier weiterhin diese Denkmalaufschrift.
𝐃𝐢𝐞 𝐎𝐩𝐟𝐞𝐫 𝐦𝐚𝐡𝐧𝐞𝐧: 𝐬𝐞𝐢𝐝 𝐰𝐚𝐜𝐡𝐬𝐚𝐦.
Lars Tschirner,
Fraktionsvorsitzender im Namen der „Bürger für Freital“